Veröffentlicht am
12.7.2025

Was passiert, wenn man nichts gegen innere Kündigung tut?

Martin Schmidt
Martin Schmidt
Mitgründer von MB24
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Wenn Schweigen teuer wird – was passiert, wenn man nichts gegen innere Kündigung tut

Es ist 9:37 Uhr. Die täglichen Stand-ups in der Fertigung laufen, doch Sven wirft nur einen flüchtigen Blick zur Gruppe, bevor er sich schweigend an die CNC-Fräse stellt. Vor zwei Jahren brachte er Verbesserungsideen im Wochentakt ein; heute spult er Dienst nach Vorschrift ab. Seine Kollegen merken es, sein Teamleiter spürt es, doch niemand spricht es an. Sven hat innerlich längst gekündigt – und weil alle das Schweigen akzeptieren, zahlt bald das ganze Unternehmen den Preis.

Die stille Erosion: Zahlen, die man nicht überhören kann

Was bei Sven leise beginnt, summiert sich bundesweit zu einer gewaltigen Schallmauer aus Frust und Produktivitätsverlust. Laut Gallup Engagement Index 2024 fühlen sich nur noch 13 Prozent der Beschäftigten emotional an ihr Unternehmen gebunden; 69 Prozent machen Dienst nach Vorschrift, und satte 18 Prozent haben bereits innerlich gekündigt – der höchste Wert seit 2012.

Diese innere Abkopplung frisst Wertschöpfung. Gallup beziffert den jährlichen Schaden durch fehlendes Engagement auf 113 bis 135 Milliarden Euro – nahezu das Dreifache des Bundesetats für Bildung. Dazu kommen handfeste Folgekosten im Alltag: Wer innerlich gekündigt hat, fehlt im Schnitt rund drei Krankheitstage pro Jahr mehr als hoch engagierte Kolleginnen und Kollegen.

Warum Fluktuation nur die Spitze des Eisbergs ist

Die meisten Firmen registrieren das Problem erst, wenn die Kündigung auf dem Tisch liegt. Doch der wahre Schaden beginnt viel früher – ganz ohne Exit-Interview. Während Monaten oder Jahren innerer Kündigung sinken Tempo, Präzision und Innovationsfreude. Teams müssen Fehler ausbügeln, Führungskräfte verbringen mehr Zeit mit Kontrolle als mit Coaching, und Kunden spüren eine unmerkliche, aber stetige Verschlechterung des Servicelevels.

Eine LinkedIn-Analyse von 2025 zeigt, dass jede vakante Fachkraft durchschnittlich 120 Tage unbesetzt bleibt; addiert man Recruiting-Kosten, Einarbeitung und entgangene Aufträge, kostet ein einziger Abgang bis zu 45 000 Euro. Doch noch teurer ist das unsichtbare Schweigen davor: Ideen, die nicht geäußert werden, und Probleme, die niemand meldet, lassen Umsätze verdunsten, ohne je in der GuV aufzutauchen.

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Vom Wegsehen zum Hinsehen: was Unternehmen wirklich tun können

Radikal ehrliche Kommunikation etablieren

Führungskräfte dürfen nicht nur fragen, wie es den Leuten geht, sondern auch verkraften, was dann kommt. Wer in jedem Wochen-Check-in eine offene Frage zu Belastung und Ideen stellt, baut ein Ventil, bevor der Druck schädlich wird. Entscheidend ist, dass auf jedes Signal eine sichtbare Reaktion folgt – sonst verstärkt das Schweigen die innere Kündigung.

Frühe Daten statt spätes Bauchgefühl – Puls-Surveys einführen

Moderne Kurzumfragen messen monatlich Stimmung, Sinn-Erleben und Fairness in fünf Minuten. Werden die Daten live an Teamleads gespiegelt, können sie den Kurs unmittelbar korrigieren. Firmen, die solches datenbasiertes Zuhören praktizieren, senken laut MIT-Sloan-Studie ihre ungeplanten Abgänge im Schnitt um 18 % binnen zwölf Monaten.

Benefits als Fürsorge-Beweis verankern

Eine betriebliche Krankenversicherung mit psychologischer Soforthilfe signalisiert: „Wir lassen dich nicht allein, wenn dir alles zu viel wird.“ Kombiniert mit einer bAV, die Pflege- oder BU-Bausteine enthält, entsteht ein Sicherheitsnetz, das Loyalität im Alltag verankert.

Klare Entwicklungs­pfade und Lernbudgets schaffen

Ein transparentes internes Job-Portal, regelmäßige Stay-Interviews und Micro-Learning-Budgets zeigen, dass Wachstum kein Lippenbekenntnis ist. Mitarbeitende, die ihre Entwicklung sehen, richten den Blick nach vorn – nicht nach draußen.

Rituale der Echtzeit-Anerkennung leben

Ein kleines Peer-Thank-You-Programm, Quartals-„Team-Coins“ oder öffentlich sichtbare Kudo-Wände füllen das emotionale Konto auf. Anerkennung in Echtzeit baut Frust ab, bevor er in Rückzug umschlägt – und hält die innere Stimme der Mitarbeitenden laut auf „Ich bleibe“.

MB24 – die Brücke zwischen Zuhören und Handeln

MB24 unterstützt mittelständische Betriebe genau dort, wo innere Kündigung entsteht und bleibt: bei fehlender Wahrnehmung und fehlendem Schutz. Wir liefern schlanke Zufriedenheits­umfragen, die Warnsignale auf Team-Ebene sichtbar machen, und beraten Unternehmen, wie sie bKV- und bAV-Pakete so aufsetzen, dass Fürsorge nicht bloß versprochen, sondern erlebbar wird. Zwei Schritte, ein Ziel: aus stummen Kosten einen lauten Wettbewerbsvorteil machen.

Wer innerer Kündigung nichts entgegensetzt, spart heute Meetings und verliert morgen Marktanteile. Wer stattdessen zuhört, schützt und sichert, verwandelt stille Kosten in laute Erfolge – und sorgt dafür, dass Mitarbeitende wie Sven nicht nur bleiben, sondern wieder laut Ja sagen zu ihrer Arbeit.

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