Handwerk ist kein Bürojob. Wer jeden Tag auf dem Gerüst steht, Fliesen legt oder schwere Anlagen montiert, hat andere körperliche Herausforderungen als jemand, der im Homeoffice über Excel-Tabellen brütet.
Dennoch versuchen viele Versicherungsvermittler, Handwerksbetrieben dieselben bKV-Tarife zu verkaufen wie einer Werbeagentur. Das Ergebnis? Ein nettes Paket, das an der Realität Ihrer Mitarbeiter komplett vorbeigeht.
Eine Achtsamkeits-App oder ein Zuschuss zur Bildschirmarbeitsplatzbrille sind nett – aber für Ihren Vorarbeiter, der seit 20 Jahren "auf dem Bau" ist, völlig irrelevant.
Hier erfahren Sie, warum Standardlösungen im Handwerk Geldverbrennung sind und wie eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) aussieht, die Ihre Mannschaft wirklich schützt.
Das Problem: Verschleiß lässt sich nicht wegatmen
Im Handwerk ist der Körper das Kapital. Rücken, Knie, Gelenke – der Verschleiß ist real. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) deckt hier oft nur noch die "Basis-Reparatur" ab.
Wenn Sie als Arbeitgeber im Handwerk in Gesundheit investieren, muss das Ziel klar sein: Die Arbeitskraft erhalten und Ausfallzeiten minimieren.
Ein Standard-Tarif, der Lifestyle-Benefits in den Vordergrund stellt, scheitert hier. Ein Handwerker braucht keine "Feel-Good-Manager"-Leistungen. Er braucht handfeste medizinische Unterstützung, wenn es zwickt.
Der "Handwerker-Tarif": Was wirklich drin sein muss
Wir haben hunderte Tarife analysiert. Für Betriebe aus den Bereichen Bau, SHK, Elektro und Holz gelten völlig andere Prioritäten als im Dienstleistungssektor. Ein wirksames Budgetkonzept für das Handwerk muss diese drei Säulen abdecken:
1. Schmerzmanagement & Mobilität (Physio & Osteopathie)
Wenn der Rücken streikt, verschreibt der Kassenarzt oft nur 6x Krankengymnastik. Das reicht selten. Ein guter bKV-Tarif für das Handwerk muss Massagen, Osteopathie und Chirotherapie umfangreich erstatten.
- Der Effekt: Ihr Mitarbeiter wird schneller fit und fällt seltener langfristig aus.
2. Zahnersatz (Der teure Klassiker)
Zahnprobleme sind teuer. Ein Implantat oder eine hochwertige Krone kosten schnell mehrere tausend Euro Eigenanteil. Das reißt ein riesiges Loch in die Haushaltskasse Ihrer Gesellen. Ein hohes Zahn-Budget ist im Handwerk der emotional stärkste Benefit.
- Die Botschaft: "Der Chef zahlt meine neuen Zähne." Das erzählt man am Stammtisch weiter.
3. Facharzt-Terminservice & Stationär
Das ist für Sie als Arbeitgeber der wichtigste wirtschaftliche Faktor. Muss ein Mitarbeiter am Meniskus operiert werden, wartet er als Kassenpatient oft monatelang auf einen Termin. Monate, in denen er Ihnen fehlt. Gute bKV-Tarife beinhalten einen Terminservice (Facharzt-Termin oft in 5-10 Tagen) und den Status als Privatpatient im Krankenhaus (Chefarzt/Einbettzimmer).
- Der Effekt: Drastische Verkürzung der Ausfallzeit. Der Mitarbeiter ist Wochen früher wieder einsatzbereit.


